Der Skiclub Hochvogel wurde als Touristengesellschaft Hochvogel im Februar 1921 von sieben begeisterten Wintersportlern ins Leben gerufen. Den Namen verdankt der Club dem Allgäuer Berg (2.592 m), auf dessen Gipfel seinerzeit die Idee zur Vereinsgründung geboren wurde.
Besonders verdient gemacht hat sich der SC Hochvogel – welcher heute rund 240 Mitglieder zählt – durch seine herausragenden Leistungen im Skilanglauf: Mehrere Bayerische und Deutsche Meistertitel, die Teilnahme an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften sind die stolze Bilanz.
Der Skilanglauf kann mit Recht als eine der schönsten Sportarten genannt werden – vereinigt er doch Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft, Geschmeidigkeit und Eleganz der Bewegung wie nur wenige andere. Deshalb hat er auch, Anfang des Jahrhunderts zwar nur zögernd, dann aber immer schneller, Freunde für sich gewonnen und sich inzwischen zu einem wahren Volkssport entwickelt.
Doch wie kam es in unserer Region zu diesem Volkssport? Es gilt als erwiesen, dass schon im letzten Jahrhundert in unserer Gegend der Skilauf seinen Einzug hielt. Zuerst im Schwarzwald, später dann im Voralpenland und in den Bergregionen waren es zunächst die Forstleute und Postboten sowie die Ärzte, die die langen Latten zur Fortbewegung im Schnee nutzten. Es galt also: „Nicht Spaß an der Freud“ sondern „Mittel zum Zweck“! Pirsch- und Dienstgänge waren eben mit dem neuen „Gerät“ wesentlich leichter und schneller zu bewältigen als nach der herkömmlichen Art mit den Schneereifen.
Einige sportbegeisterte und naturverbundene Männer waren von dieser neuen Leichtigkeit des Laufens durch den Schnee so fasziniert, daß sie sich nun auch dem Wintersport verschrieben. So kam der Skilauf auch in die Großstadt München und es wurde, neben einigen anderen Münchner Vereinen, die „Touristengesellschaft Hochvogel München“ gegründet. Der Vereinsname kommt vom gleichnamigen Allgäuer Berg Hochvogel, der wegen seiner majestätischen Größe und seines imposanten Gipfelaufbaus als Namenspatron auserwählt wurde.
Stand zwischen den beiden Weltkriegen der Bau der Vereinshütte auf der Bodenschneid im Tegernseer Tal im Vordergrund, so entwickelte sich der Verein, der sich nach einigen Namensänderungen nun „Skiclub Hochvogel München“ nennt, nach dem 2. Weltkrieg zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten Skivereine in Deutschland. Bis in die sechziger Jahre waren es zunächst alpine Erfolge, später dann Nordische. Seine Glanzzeit erreichte der SC Hochvogel in den siebziger und achtziger Jahren unter Vorstand Reinhold Voglsamer und Sportwart Kurt Dotzler. Der Verein stellte von 1978 bis 1991 ununterbrochen Teilnehmer an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen, und in den Jahren 1979 bis 1992 stand bei den Deutschen Vereinsstaffel-Meisterschaften nicht weniger als 12 mal eine Mannschaft des SC Hochvogel auf dem „Stockerl“.