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Am 15.2.1921 wurde in der Gaststätte Alpenrose in der Ringseisstraße in München die Touristengesellschaft Hochvogel München mit dem Ziel der Förderung des Wintersports gegründet.

Der Skisport kann zu Recht als eine der schönsten Sportarten genannt werden – vereinigt er doch Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft, Geschmeidigkeit und Eleganz der Bewegung. Deshalb hat er auch, Anfang des Jahrhunderts zwar nur zögernd, dann aber immer schneller, Freunde für sich gewonnen und sich inzwischen zu einem wahren Volkssport entwickelt.

Doch wie kam es in unserer Region zu diesem Volkssport? Es gilt als erwiesen, dass schon Anfang des letzten Jahrhunderts in unserer Gegend der Skilauf seinen Einzug hielt. Zuerst im Schwarzwald, später dann im Voralpenland und in den Bergregionen waren es zunächst die Forstleute und Postboten sowie die Ärzte, die die langen Latten zur Fortbewegung im Schnee nutzten. Es galt also: „Nicht Spaß an der Freud“ sondern „Mittel zum Zweck“! Pirsch- und Dienstgänge waren eben mit dem neuen „Gerät“ wesentlich leichter und schneller zu bewältigen als nach der herkömmlichen Art mit den Schneereifen.

Einige sportbegeisterte und naturverbundene Männer waren von dieser neuen Leichtigkeit des Laufens durch den Schnee so fasziniert, dass sie sich nun auch dem Wintersport verschrieben. So kam der Skilauf auch in die Großstadt München und es wurde, neben einigen anderen Münchner Vereinen, im Jahr 1921 die „Touristengesellschaft Hochvogel München“ gegründet. Der Vereinsname kommt vom gleichnamigen Allgäuer Berg Hochvogel, der wegen seiner majestätischen Größe und seines imposanten Gipfelaufbaus als Namenspatron auserwählt wurde.

Stand zwischen den beiden Weltkriegen der Bau der Vereinshütte auf der Bodenschneid im Tegernseer Tal im Vordergrund, so entwickelte sich der Verein, der sich nach einigen Namensänderungen nun „Ski-Club Hochvogel München“ nennt, nach dem 2. Weltkrieg zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten Skivereine in Deutschland. Bis in die sechziger Jahre waren es zunächst Alpine Erfolge, später dann Nordische. Seine Glanzzeit erreichte der SC Hochvogel in den siebziger und achtziger Jahren unter Vorstand Reinhold Voglsamer und Sportwart Kurt Dotzler. Der Verein stellte von 1978 bis 1991 ununterbrochen Teilnehmer an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen und in den Jahren 1979 bis 1992 stand bei den Deutschen Vereinsstaffel-Meisterschaften nicht weniger als 12 mal eine Mannschaft des SC Hochvogel auf dem „Stockerl“. An diese glorreichen Zeiten will angeknüpft werden und so ist der Verein in den letzten 6 Jahren wieder auf dem Weg nationale Erfolge zu sammeln, aber nicht nur im Langlauf, sondern auch im Biathlon.

Die Staucherhütte auf der Bodenschneid, auf dem Bild (v. links):
oben: unbekannt, Mutter Sailer, Franz Sailer, Rudi Rommel, Mutter Linhard
unten: Lina Sailer, Edmund Linhard, Zenta Linhard, Theo Schäffler